Schulberatung
Garmisch-Partenkirchen

Hausaufgabentipps für Eltern


1. Erinnern Sie ihr Kind nur einmal an die Hausaufgaben.
Manche Eltern liegen ihren Kindern alle 20 Minuten mit den Hausaufgaben in den Ohren: „Was musst du heute alles für die Schule machen? Wann machst du es? Müsstest du nicht langsam mal anfangen.“
Eine klare Abmachung wie „Vor dem Abendessen sind die Hausaufgaben erledigt“ und die einmalige Erinnerung „Jetzt ist der letzte Moment, um anzufangen um 17.30 Uhr genügen vollauf und bringen Entspannung.

2. Lassen Sie die Verantwortung beim Kind!
Das Kind macht die Hausaufgaben für sich selbst oder - man darf ja träumen – für sich selbst.

3. Helfen Sie nur, wenn Ihre Hilfe angenommen wird!
Hausaufgaben-Diskussionen bringen nichts! Dafür die Regel: Ich helfe dir nur, wenn du die Hilfe annimmst! Wenn das Kind anfängt zu nörgeln, dann sagen Sie: Jetzt bringt es nichts mehr! Ich gehe jetzt abwaschen, rufe mich, wenn du weiterarbeiten möchtest. Und gehen Sie. Viele Kinder machen einen Schritt auf die Hausaufgaben zu, wenn man dafür genügend Platz lässt.

4. Lassen Sie das Kind neben sich arbeiten!
Viele Kinder können durchaus selbstständig arbeiten, genießen aber die Zeit und Aufmerksamkeit der Eltern. Die Lösung: Lassen Sie ihr Kind neben sich arbeiten unter der Bedingung, dass es Sie nicht ständig unterbricht. Arbeiten Sie an etwas Wichtigem und sagen Sie zu dem Kind: Wenn du mich 15 Minuten in Ruhe arbeiten lässt, darfst du die Hausaufgaben neben mir erledigen.

5. Ermutigen Sie Ihr Kind zu mehr Selbstständigkeit!
Planen Sie mit Ihrem Kind die Hausaufgaben! Fragen Sie, was es am einfachsten und am schwierigsten findet. Ermutigen Sie es, die einfachen Aufgaben ohne Ihre Hilfe zu erledigen! Zeige Sie Ihre Freude an der Selbstständigkeit, indem
Sie etwa sagen: Schön, dass du das selbstständig gemacht hast. Ich bin deswegen gut vorwärtsgekommen und habe nun Zeit für dich.

6. Erstellen Sie mit Ihrem Kind einen Hausaufgabenplan!
Einen Plan zu erstellen ist für ein Kind höchst anspruchsvoll. Es muss sich Fragen stellen wie:
- Welche Aufgaben muss ich erledigen?
- Wie viel Zeit benötige ich dafür?
- Welche Materialien brauche ich für die einzelnen Aufgaben?
- Bis wann muss die Aufgabe erledigt sein?
Legen Sie Ihrem Kind die Fragen auf den Tisch und gehen Sie diese gemeinsam mit Ihrem Kind durch!

7. Achten Sie auf regelmäßige Pausen!
Kinder können sich nicht so lange konzentrieren wie Erwachsene. Als Richtwerte dienen folgende Zeiten:
5-7 Jahre: 15 Minuten Konzentration
7-10 Jahre: 20 Minuten Konzentration
Danach ist eine kurze Pause sinnvoll. 5 Minuten reichen, am besten mit etwas, dass das Kind entspannt, ein Glas Wasser trinken, ein Kekes essen, aus dem Fenster schauen.

8. Gestalten sie den Plan motivierend!
Achten Sie darauf, dass die Arbeitseinheiten zum Ende hin kürzer werden. So kommt das Kind im Plan immer schneller vorwärts. Wenn Sie die Pausen im Plan ebenfalls mit einem Kästchen versehen, dann ist das Kind zudem motiviert, die Pause wieder zu unterbrechen, da es wieder einen Punkt abhaken kann.

(Text gekürzt von Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler aus der Zeitschrift Fritz und Fränzi, schweizer ElternMagazin)


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